Erfahrungsbericht May She Be Mine

 

Nach der Auktion im August habe ich May noch 2 Monate im Beritt bei Thomas Günther (Pro Ride Horsemanship) gelassen, um ihre Grundausbildung zu festigen. Das war rückwirkend betrachtet eine sehr gute Entscheidung.

Da ich kein Profi bin, ist die Arbeit eines erfahrenen Trainers sehr viel Wert. Ich habe bei Pro Ride auch einen mehrtägigen Kurs mitgemacht und so einen guten Einblick in die Arbeitsweise des Trainers und Mays Ausbildung bekommen, was ebenfalls enorm hilfreich war.

Seit Oktober 2017 habe ich sie nun bei mir und ich bin immer wieder erstaunt, was mit einem Pferd möglich ist, das quasi vor etwas mehr als einem Jahr noch wild war. May ist sehr menschenbezogen und weicht mir nicht von der Seite. Sie ist immer freundlich und hat keine schlechten Angewohnheiten wie Zwicken oder Ähnliches. Eine gewisse Flexibilität bringt sie mit und hat auch schnell eine enge Bindung zu meiner Reitbeteiligung aufgebaut.

Wir halten sie in einem gemischten Offenstall und während der Eingewöhnung war sie teilweise recht zickig zu ihren Mitbewohnern, was sich aber nach den ersten paar Monaten komplett gegeben hat. May ist für ihr Alter eine sehr selbstbewusste, intelligente Stute und sie ist weder auf andere Pferde noch unbedingt auf Menschen angewiesen. Durch ihre sehr gute Grundausbildung macht die Arbeit mit ihr großen Spaß, auch wenn sie ihren eigenen Kopf hat. Konsequent sein muss man allerdings, sonst versucht sie, ihren Kopf durchzusetzen. Bei der Arbeit lernt sie sehr schnell.

Wir reiten sie in der Halle, auf dem Außenplatz und im Gelände in allen Gangarten ohne Schwierigkeiten. Durch ihre Ausbildung kann sie einiges im Liberty- und Bodenarbeitsbereich, woran wir auch weiter mit ihr arbeiten. Als ich May zu mir holte, war durch die Berichterstattung und dadurch, dass viele Reitschüler und Pferdebesitzer an unserem Stall das Mustang Makeover 2017 mitverfolgt hatten, relativ großer Wirbel um sie. Irgendwann sagte jemand etwas genervt: "Das ist doch auch nur ein Pferd."

Inzwischen kann ich sagen, ja und nein. Oft könnte man denke, sie ist ein Jungpferd mit einer Geschichte, wie viele andere bei uns am Hof. Aber es gibt Momente, in denen Aufblitzt, dass sie wild geboren ist, frei gelebt hat und trotzdem oder gerade deswegen bereit ist, mit uns Menschen zusammen zu arbeiten.

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