Zahlen und Fakten

Daten aus August 2022:

  • 59007 Mustangs und Burros (Wildesel) leben in Auffangstationen
  • 86189 Mustangs und Burros leben in freier Wildbahn
  • 177 Herden leben auf BLM verwalteten Flächen
  • 31,6 Millionen Acres stehen den Mustangs zur Verfügung
  • 11748 Mustangs und 1918 Burros wurden 2021 eingefangen
  • 5698 Mustangs und 1671 Burros wurden 2021 adoptiert
  • 726 Mustangs und 542 Burros wurden 2021 als "Sale Horse" verkauft
  • 81,2 Millionen Dollar wurden 2018 für die Verwaltung der Mustangs benötigt

Berechnungen zufolge haben 27000 Mustangs und Burros auf den bereit gestellten Flächen die Chance gesund und frei zu leben, um die Fläche nachhaltig zu erhalten.

Die Wildbahn

Die Situation in der Wildbahn Amerikas ist nicht so schön, wie sich das vielleicht manche so vorstellen. Die Tiere leben frei auf den großen Flächen, die ihnen zur Verfügung stehen. Dort leben sie in Herdenverbänden zusammen. Laut Berechnungen des BLM können auf den Flächen etwa 27.000 Pferde leben, um sowohl die Landschaft und Natur, als auch die Tiere selbst gesund zu erhalten. Aktuell leben jedoch auf diesen Flächen etwa 86.000 Wildpferde und -esel (Stand August 2022). Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, wie die Landschaft bei einer totalen Überweidung aussieht. 

Die anhaltende Überpopulation der Mustangs würde zum Verhungern und Verdursten vieler Pferde führen und die Landschaft langfristig zerstören, sodass auch in den folgenden Jahren die Mustang Probleme beim Überleben hätten. Gerade im Spätsommer und Winter haben die Mustangs Probleme noch Pflanzen zu finden, die sie fressen können. Teilweise müssen sie unter dornigen Sträuchern nach frischen Graspflanzen suchen. Auch die Wasserlöcher sind im Sommer meist komplett ausgetrocknet und die Pferde suchen lange nach frischem Wasser.

Die Auffangstation

Aufgrund der Überpopulation werden immer wieder Mustangs eingefangen, um die Populationsgröße zu kontrollieren. Die Mustangs werden in ebenfalls vom BLM verwaltete Auffangstationen gebracht, um sie dort zu registrieren, zu impfen, zu chippen, ihre Hufe zu bearbeiten und natürlich um sie zu versorgen. In den Auffangstationen erhalten die Mustangs Heu und Wasser. Nachdem sie registriert worden sind und ihren typischen Freezebrand erhalten haben, werden sie getrennt nach Stuten, Hengsten und Jungpferden aufgeteilt. Die Hengste werden nach einiger Zeit kastriert. Danach stehen die Mustangs zur Adoption. 

Jeder kann zu den Auffangstationen fahren und sich die Mustangs ansehen. In den großen Pens fällt die genaue Auswahl oft schwer. Die Mustangs stehen in diesen Pens bis sie ausgewählt werden und eine neue Chance bekommen. Aktuell stehen jedoch knapp 59.000 Mustangs (Stand August 2022) in den Auffangstationen und warten auf diese Chance.

Eine neue Chance

Wir versuchen jedes Jahr einige Mustangs aus diesen Auffangstationen zu holen und sie dann zu vermitteln. Bisher haben wir knapp 250 Mustang aus den Stationen geholt und sie in ein neues Zuhause vermittelt. Natürlich wissen wir, dass 250 im Gegensatz zu 47.000 nur eine Relativ kleine Zahl ist. Doch lohnt es sich für jeden einzelnen, dem wir diese Chance geben konnten. 

So möchten wir uns auch weiter für die Mustangs einsetzen und haben auf unserer Facebook Seite AMERICAN MUSTANG GERMANY immer aktuelle Berichte und Fotos zu den zu vermittelnden Mustangs. Du kannst Dich natürlich auch für die Mustangs einsetzen, ohne einem ein Zuhause zu geben. Wir veranstalten das MUSTANG MAKEOVER. Mit Deinem Ticket sorgst Du dafür, dass wir die Mustangs bekannter machen können und so noch mehr Menschen erreichen.

Alternative Auffangstation - Geburtenkontrolle?

Über verschiedene Projekte versucht man die Population einzudämmen. Eine Möglichkeit die Mustangs frei und wild zu lassen, ist die Fruchtbarkeitskontrolle durch das umstrittene Porcine Zona Pellucida (PZP). PZP soll Stuten zeitweise (1-2 Jahre) unfruchtbar machen. Allerdings verliert die Stute dadurch oft ihren Rang in der Herde oder wird außerhalb der Saison trächtig. Die Fohlen werden so häufig nah am oder im Winter geboren und Stute und Fohlen haben dann deutlich geringere Überlebenschancen. Auch können die Stuten in der Zeit, in der PZP wirkt, nicht trächtig werden, können aber trotzdem in die Rosse kommen und werden von Hengsten gedeckt. Dadurch ist die Stute jeden Monat dem Kampf der Hengste ausgesetzt. Ein weiterer Nachteil ist, dass die Pferde jedes Jahr aufs Neue mit Helikoptern in Stationen getrieben werden, um ihnen das PZP zu verabreichen. Die wenigsten Herden kann man in freier Wildbahn mit dem Blasrohr erreichen. Die Forschung muss also weitergehen, um eine bessere Lösung zu finden! Leider fehlen hier die Forschungsgelder und die Unterstützung der Regierung.

Unsere Sponsoren